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Eindrücke 1
Zweifellos ein schöner Anblick (zumindest für all jene, die der Natur etwas abgewinnen können und sie wertschätzen). Wie aber mit diesem Schönen (und anderem Schönen) umgehen?
Einfach sich freuen, daß es all dies gibt, beobachten, auf gar keinen Fall auch nur irgendwie stören, die erforderliche Distanz, vor allem auch die räumliche, wahren. Und vor allem nicht füttern, so schön es einem (besonders Kindern) auch erscheinen mag. Schwäne brauchen in aller Regel kein künstliches Futter, die von ihnen selbst gewählte Umgebung reicht grundsätzlich zur Futterbeschaffung aus. (Das gilt natürlich auch für andere Wassertiere!)
Vor allem Brot und andere Backprodukte ist für Schwäne extrem ungesund, denn es kann gären, bei den Tieren Koliken, Vergiftungen verursachen und sogar zum Tod führen. Schwäne beschaffen sich ihre Nahrung -- wenn der Mensch nicht verständnislos oder im vermeintlich guten Tuneingreift -- selbständig, aus ihrer natürlichen Umgebung.
Eine einzige Ausnahme gibt es davon: bei längerer geschlossener Schneedecke, bei zugefrorenen Gewässern, bei Dauerfrost. Dann aber auf gar keinen Fall Brot etc., sondern Körner wie Gerste, Hafer oder Mais ...
Auf gar keinen Fall auch das Praktizieren von einer Art Entsorgungsmentalität: das, was man selbst nicht mehr essen mag oder essen würde, wie beispielsweise verschimmeltes und altes Brot o.ä., niemals den Tieren zumuten! Schimmel ist eine sehr ernste Gefahr für alle Vögel (für die Menschen ja auch ...). Es sollte längst bekannt sein: Brot ist als Schwanenfutter (und als Nahrung für andere Wasservögel) völlig ungeeignet, es ist geradezu schädlich. Auch die Biologin Stefanie Pleines aus Kleve bestätigt das: "Es gärt in den Mägen der Tiere und kann zu Koliken und Vergiftungen führen." Brot ist für Schwäne keine natürliche Nahrung, enthält kaum Vitamine und Ballaststoffe. Die Ornithologin warnt: "Wenn sich die Tiere nur noch von Brot ernähren, kann es passieren, dass sie bei vollem Magen verhungern." Das Füttern der Tiere ist in den meisten Fällen sicherlich gut gemeint, aber vor allem schadet es den Schwänen, den Wasservögeln!
Dokumentiert ist dieses Problem mehrfach, stellvertretend dafür ein tragischer Vorfall auf dem Ententeich in Kellen bei Kleve (Meldung vom 21. Juli 2010), wo die Kadaver der letzten drei Jungtiere, welche mit Brot überfüttert waren, von den Ordnungsbehörden geborgen werden mußten. Zuvor war bereits deren Mutter, die Schwanendame, völlig entkräftet von der Kellener Feuerwehr eingefangen und zu einem Tierarzt gebracht worden. Sie konnte ihren Kopf nicht mehr heben und wäre elendiglich ertrunken. Auch bei ihr war die falsche Fütterung mit Brot die Ursache ihres Leidens. Alle Versuche des Tierarztes, ihr zu helfen, blieben dann leider erfolglos, sie starb.Die Ordnungsbehörden von Kleve entnahem Wasserproben, um eventuell andere Todesursachen belegen zu können, jedoch die Wasserqualität erwies sich als einwandfrei. Beobachtet wurde in der Folge der nun einsame Schwanenmann, der wohl auf die Rückkehr seiner Partnerin wartete und litt. Belegt sind auch solche Fälle bis hin zu Verweigerung von Nahrungsaufnahme des überlebenden Teils. Wie man weiß, Schwäne sind streng monogam, haben sie sich einmal als Paar gefunden bleiben sie einander ein Leben lang treu.
Das künstliche Nahrungsangebot, sprich: das Füttern von (zumeist ja) Brot, kann auch dazu führen, daß Jungtiere nicht mehr lernen, sich in der freien Natur mit Nahrung zu versorgen. (Jungschwäne lernen als Nestflüchter sofort nach ihrem Schlüpfen, wie man gründelt, wie man in der jeweils eigenen Umgebung überlebt, sich mit natürlicher Nahrung versorgt.)
Belegt ist u.a. auch ein Fall vom Alpsee in Hohenschwangau, wo ein Jungschwan durch die intensive Zufütterung (zumeist durch die vielen Touristen dort, die das wohl als "niedlich", als "nett anzusehen", empfanden, sicherlich die meisten auch in guter Absicht ...) sich nicht mehr selbst versorgen konnte (er konnte es ja nie lernen!) und im Ort herumspazierte, um die Menschen dort um Futter anzubetteln. Damals wurde der Jungschwan dann letztlich von Naturschützern in Obhut genommen, sein weiteres Schicksal ist mir unbekannt.
Wer nun glaubt oder hofft, daß Vernunft, daß Einsicht, zur gebotenen und unbedingt notwendigen Zurückhaltung beim Füttern von Schwänen und anderen Wasservögel führen könnte, dürfte leider einer Illusion erliegen. Wahrscheinlich dürfte die z.B. von Christa Bücker angesichts des Schicksals der Schwanenfamilie vom Kellener Ententeich geäußerte Hoffnung vergeblich sein: "Bitte füttern Sie die Wasservögel nicht mehr mit Brot!" und sie verbindet das mit dem Gedanken, daß das Schicksal der Schwanenfamilie auch die Herzen der Spaziergänger berührt und sie ihr Brot nicht mehr an Seen und Gewässern "entsorgen". Das wird leider nicht die Regel werden, so schlimm die Auswirkungen dieses Fehlverhaltens auch sein mögen.
Auch diese Art der "Entsorgung" wird -- so traurig und schädlich es ist -- weitergehen ...
Im folgenden aktuellen Beispiel gehe ich genau auf diesen Punkt ein und versuche etwas aufzuzeigen, was mit "guter, aber falsch verstandener Intention" wohl kaum noch zu erklären ist, sondern eher dem Aspekt grenzenloser Dummheit und absoluter Egozentrik zuzuordnen ist.
Zusätzliche Information, die jenes Vorkommnis in einem noch schlimmer und dümmer erscheinenden Licht betonen dürfte: Im Unterallgäu u.a. gilt wegen der Vogelgrippe (Geflügelpest) seit dem 2. Februar 2021 für Geflügel absolute Stallpflicht sowie ein allgemeines Fütterungsverbot für Wildvögel (nicht für Singvögel) im gesamten Landkreis. Die Stallpflicht wurde Anfang Mai 2021 wieder aufgehoben, nicht jedoch das allgemeine Fütterungsverbot für Wildvögel, also auch für Schwäne!
Am 23. Mai 2021 besuchte ich einen kleinen Weiher, an dem ein Schwanenpaar mit seinen fünf vor kurzer Zeit geschlüpften Küken lebt. (Bilder siehe unten) Dort waren einige Personen, die sich offensichtlich an den Schwänen erfreuten. Gewiß auch die beiden Frauen, die leider eine mittelgroße Curver-Kiste halbvoll mit Brotscheiben und Brotresten, Pizzaresten, Laugenstangen und Laugenbrezelresten u.a. mitgebracht hatten und das alles den Schwänen zum Fraß zuwarfen. Davon abgesehen, daß nichts von dem Dargebotenen den Schwänen, schon gar nicht den Küken, hätte offeriert werden dürfen, zeigt auch die Entsorgungsmenge (denn anders konnte man das wirklich nicht mehr bezeichnen!), welch Geistes Kind jene beiden Frauen waren / sind. Natürlich war das -- zudem auch lieblos ins Wasser geworfene (eben die "Entsorgung" zusätzlich unterstreichende Verhaltensweise: man war sogar zu faul, die Brotscheiben, Brotkanten, etc. zu verkleinern, was allerdings die Situation auch nicht verbessert hätte, denn man darf solche Dinge Schwänen eben nicht zufüttern!) -- "Nahrungsangebot" der beiden "Gutmenschinnen" selbst den Schwänen und später auch den Enten zuviel und wartete in Ufernähe darauf, abzusinken um dann auch noch das Gewässer durch Gärungsprozesse zu gefährden (die Fischer werden sich freuen ...). Und so sah dann ein weiteres Ergebnis dieser Nach-mir-die-Sintflut-Attitüde aus:

Ich denke, im Bild ist deutlich das Ergebnis einer "Entsorgungsmentalität" und der Abwesenheit von Tierliebe sowie Verständnis für Schwäne und andere Wasservögel zu erkennen ...
Deutlich zu sehen: der den Schwänen zugeworfene "Nahrungsmüll", das Zeichen ausgelebter Verantwortungslosigkeit; im Bild links eines der fünf Küken, selbst für die war man unfähig, den Brotmüll zu verkleinern ...
Zugegeben: es machte mir keinen Spaß, jene beiden Umweltfrevler anzusprechen, zugegeben, es fiel mir schwer dabei höflich und ruhig zu bleiben. Ich versuchte den beiden Damen das Verdauungssystem von Schwänen zu erklären, sie darauf hinzuweisen, warum und daß Brot etc. für die Tiere extrem schädlich ist. Sie machten nicht gerade den Eindruck, als ob sie sich überzeugen lassen wollten (ich drücke das mal höflich aus, es gäbe freilich dafür passenderes Vokabular!). Als ich ihnen dann noch sagte "Sie wissen schon, daß im Unterallgäu wegen der Vogelgrippe ein absolutes Fütterungsverbot für Wildvögel, also auch für Schwäne, besteht." meinte ein nur, das wisse sie nicht, machte jedenfalls mir der Entsorgung (nochmals: als gutgemeinte Fütterung kann man dieses Verhalten wirklich nicht mehr bezeichnen) weiter bis die Kiste leer war ... Nochmals: ich blieb sehr, sehr höflich, freilich: innerlich dachte ich wiederholte an Albert Einsteins Bemerkung über die Unendlichkeit menschlicher Dummheit; dabei war mir nicht so klar, ob im vorliegenden Fall denn es sich das alles nur noch mit Dummheit allein erklären läßt ... Mit "homo sapiens" sowieso nicht!
Schwäne, hütet euch vor solchen Menschen, sie schaden euch nur! Ihr Tun ist nicht zu euerem Nutzen! Sie haben vor euch und euerer Lebensweise keinerlei Achtung.
Photos vom Pfingstsonntag
Es ist ja nicht so, daß um diese Fütterungsverbote ein Geheimnis gemacht würde, ganz im Gegenteil: in allen möglichen Medien wird darüber informiert, sodaß das Wissen darüber jedem / jeder zur Verfügung stehen dürfte. Und auch hier gilt der bekannte Satz: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Aber soweit sollte es doch nicht kommen, es sollte eigenes Verantwortungsgefühl, eigene Geisteskompetenz, eigene Anstrengung um kritische Relativierung von Tun, von Handeln gegenüber anderen (also auch gegenüber Tieren) bereits genügen ... Sollte! Tut's aber leider oft nicht.
So berichtete "das allgäu online" am 5. Februar u.a.: "Nachdem es in mehreren Landkreisen in Bayern zu Fällen der Geflügelpest gekommen ist, hat die Stadt Memmingen eine Allgemeinverfügung erlassen. Diese Allgemeinverfügung zum Schutz vor Geflügelpest erstreckt sich aber nicht auf Meisen, Haussperrlinge, Rotkehlchen und ähnliches. (...) Das Fütterungsverbot für Wildvögel in der Allgemeinverfügung zum Schutz vor der Geflügelpest bezieht sich nur auf freilebende Vögel. Darunter zählen Hühner-, Gänse-, Schreit- und Greifvögel wie zum Beispiel Eulen, Regenpfeifer- und Lappentaucherartige (...) Ab sofort dürfen Enten und Schwäne nicht mehr gefüttert werden, da diese unter die Wildvogeldefinition der Geflügelpest-Schutzverordnung fallen." Alles klar? Leider nicht für alle ... Wie man weiter oben ja auch nachlesen konnte.
Aber es genügt eben nicht, immer nur in Notfällen auf derartige Fütterungsverbote zurückzukommen; vielmehr sollte man diese Problematik viel häufiger, auch viel deutlicher kommunizieren und letztlich dann auch mit den amtlichen Vorgaben der Tatsache entsprechen, daß die Zufütterung von Vögeln schadet und diese dann generell verbieten. Daß dann auch entsprechende Sanktionen institutionalisiert werden müssen, versteht sich von selbst.
Und warum es den einzelnen Kommunen überlassen, welche Verordnungen sie diesbezüglich erlassen wollen? Der Schwanenmagen, die Gesundheit von Wasservögeln, sollte hier es unserer Gesellschaft (die sich ja immer in Sonntagsreden so tierfreundlich gibt ...) auferlegen / vorschreiben, was zu tun ist. -- und nicht eine Beliebigkeit von Verwaltungsprovinzialismus ...
Bis heute gibt es nämlich leider kein bundesweit gültiges Gesetz, das die Fütterung von Schwänen, Blässhühnern, Wildgänsen, Wildenten, etc. verbietet. Eine Entscheidung über ein etwaiges Fütterungsverbot obliegt den jeweiligen Gemeinden, der jeweiligen Stadt. So findet man durchaus Fällen, wo überhaupt nichts über Fütterung von Wasservögeln geregelt ist, andernorts wird von Fütterung lediglich abgeraten (dies teilweise mit informierenden Schildern an den Gewässern), teilweise beziehen sich doch ausgesprochene Verbote nur auf bestimmte Gewässer, aber es gibt auch -- Beispiel Berlin -- in Einzelfällen auch ein generelles Fütterungsverbot. Dort wo das Füttern verboten ist, handelt es sich beim Zuwiderhandeln um eine Ordnungswidrigkeit, diese wird mit einem Bußgeld in Höhe von (z.B. in Potsdam) bis zu 1000 Euro geahndet.
Wie nun wissen, ob man wilde Wassertiere füttern darf oder nicht? Einmal sollte jedem / jeder bewußt sein, daß die o.g. Fütterung den Tieren enorm schadet. So sollte also bereits die eigene Vernunft (sofern vorhanden ...) gesetzliche Regelungen erübrigen. Dieser Gedanke wird jedoch von der Realität als reines Wunschdenken entlarvt. Letztlich bleibt dann nichts anderes übrig, als ich vor Ort jeweils zu erkundigen, ob ein entsprechendes Verbot besteht.
(In einer niedlichen süddeutschen Kleinstadt fand ich mit Bezug auf Fahrradfahrer in der Fußgängerzone einmal folgendes aussagekräftiges Schild: "Vernünftige fahren hier nicht mit dem Fahrrad, allen anderen ist es verboten!" So sollte es auch mit der Wildtierfütterung gehandhabt werden. Sollte ... Aber: dagegen spricht leider die Wirklichkeit, die Unvernunft, der Leichtsinn, das Nichtwissen, die Egozentrik auf Befriedigung eigener unmittelbarer Bedürfnisse ... Ergo: man sollte ein generelles, bundesweites Fütterungsverbot für Wassertiere einführen!)
Also nochmals (man muß es, wie die Praxis lehrt, leider immer wieder sagen): Wasservögel finden in der Natur ausreichend Nahrung. Wird ihnen jedoch Futter von Menschen angeboten, ist dies für die Tiere wesentlich bequemer, als selbst auf Nahrungssuche gehen zu müssen. Dadurch werden die Tiere träge und fett. Am häufigsten wird Brot gefüttert. Dies ist für Enten und andere Wasservögel jedoch kein gesundes Futter, da sie es schwer verdauen können; ihr Verdauungssystem ist dafür nicht geschaffen! Außerdem führt die einseitige Ernährung zu Mangelerscheinungen. Das macht die Tiere anfällig für Krankheiten. Wenn Sie Wildtiere füttern, wie z. B. Enten, verlieren diese auch ihre natürliche Scheu vor Menschen. Das erhöht die Gefahr, dass sie natürliche Instinkte verlieren, weniger Vorsicht walten lassen und z.B. bei Unfällen getötet werden, z. B. im Straßenverkehr.
Oftmals landet das Brot im Wasser, sinkt dort auf den Grund und verfault. Durch den Fäulnisprozess wird der Sauerstoff im Wasser verbraucht und Wasserbewohner wie Fische, Schnecken oder Pflanzen ersticken. Die Gewässer veralgen dadurch auch schneller, oft mit der Folge daß das Wasser dann "umkippt". Die biologischen und chemischen Prozesse dieses Abbaus verbrauchen nämlich große Mengen Sauerstoff, der Fischen und anderen Wassertieren dann fehlt.
Das Überangebot an Futter führt häufig auch zu einem Anstieg der Wasservogelpopulation. Weil der Platz für die vielen Tiere begrenzt ist, stehen diese permanent unter Stress und zeigen ein gestörtes Verhalten bis hin zu Revierstreitigkeiten.
Um Natur wirklich und authentisch erlebenzu können, sollte man sich auf das Beobachten der Wasservögel beschränken, sollte man entsprechend Abstand zu ihnen halten -- Stichwort: Fluchtdistanz! -- und vor allem auch Kindern die Natur auf eine angemessene Weise nahebringen (eben so, daß sie Natur wirklich verstehen und schätzen lernen!) und ihnen kein falsches Verhalten gegenüber den Tieren anerziehen bzw. es ausbilden zu helfen ...
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Dort wo leider das Zufüttern gang und gäbe ist, haben sich die Wasservögel daran gewöhnt; man muß nur mit einer Tüte rascheln oder sich gar nur dem Gewässer nähern, kommen sie schon in Scharen herbei. Weil sie Hunger haben? NEIN! Das Betteln ist eine Folge von intensiver Fütterung, die Tiere haben sich daran gewöhnt, das zu essen, was sie schnell, einfach und bequem dargeboten bekommen. Es ist halt bequemer, dieser Gewohnheit zu entsprechen als sich selbst etwas zu suchen. Wasservögel finden in ihrer Umgebung genug zu fressen! Eine Zufütterung (die zudem mit für sie gesundheitsschädlichen Dingen erfolgt) ist wirklich überflüssig! Dieses falsche Füttern schadet nur! Und wenn man schon meint, ohne das Füttern von Wassertieren sich nicht an der Natur erfreuen zu können, sollte dann wenigstens das beachtet werden: Brot ist beim Füttern tabu, genausowenig sind Pommes oder andere gewürzte oder gesalzene Speisen (s.o. jene beiden "Tierfreundinnen", die den Schwänen sogar ihre Pizzareste zumutetetn!) erlaubt. Wenn man all die Wassertiere schon unbedingt füttern möchte, dann füttert die Wasservögel wenigstens mit Getreide, Eicheln und Obststücken... (Das Futter sollte allerdings dann stets frisch und kleingeschnitten sein!) Sonja Dölfel vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) rät hinsichtlich Füttern von Wasservögel (wenn es schon unbedingt notwendig werden sollte): "Besonders beliebt sind wohl Salat oder Salatstrünke; gekochte Kartoffeln schmecken ihnen auch. Auch klein geschnittene Trauben, Bananen, Tomaten sind als Futter geeignet."
Brot etc. ist für die Wasservögel jedenfalls so etwas wie Fast Food für die Menschen (wobei der Mensch als Allesfresser da noch viel stärker belastbar ist, was dann die Auswirkungen falcher Nahrungsaufnahme angeht). Sicherlich dürften die meisten Menschen, die gerade mit Kindern "Schwänefüttern" als eine beliebte Freizeitbeschäftigung empfinden, wohlmeinend sein. Aber gerade hier gilt: Gut gedacht ist nicht immer gut gemacht! Natürlich "freuen" sich Enten und Schwäne, wenn die Besucher tütenbeladen daherkommen und ihre "Angebote" abliefern, natürlich vermitteln sie durch ihr Betteln so ein Gefühl, man tue hier ihnen etwas Gutes. Und in ganz, ganz kleinen Mengen schadet Brot nicht (ABER: aus den vielen "ganz, ganz kleinen" Mengen wird sehr schnell bei der Vielzahl der Fütterer eine große, unerträgliche Menge!) Brot hat zuviel Kohlehydrate für die Wasservögel, ist gesalzen und relativ einseitig, erfordert natürlich durch das Gefüttertwerden wenig Anstrengung, wenig Bewegung. Die Wasservögel kommen zur Fütterung nicht aus Hunger, sondern aus Gewöhnung, aus Bequemlichkeit. Und nochmals möchte ich an dieser Stelle die Gefahr des Nährstoffmangels durch Brotfütterung betonen: die Tiere werden dann anfälliger für Krankheiten, bei den Enten kann regelmäßiges Brotfüttern beispielsweise zu Gicht führen (auch bei Schwänen). Füttern ist und bleibt ein gefährlicher Eingriff in die Natur! Man sollte sich also stets sachkundig machen (gilt natürlich für alle Bereiche, in der Mensch involviert ist; wie dagegen teilweise verstoßen wird, sehen wir ja gerade im Kontext mit der Corona-Pandemie: man schwätzt einfach auf der Grundlage eigenen Nichtwissens groß auf, tut so als ob davon viel Ahnung hätte, weigert sich jedoch beharrlich im Vorfeld sich die notwendige Information für eine sachliche Auseinandersetzung zu verschaffen -- gerade auch Politiker tun sich da einmal mehr sehr negativ hervor ...), damit man die Dinge einmal aus der Perspektive der Wasservögel, der Schwäne betrachten kann!
Dieser Perspektivenwechsel zur Betrachtung der Problematik aus dem eigentlichen "Schwaneninteresse" mag Menschen aber besonders dann schwer fallen, wenn sie selbst hinsichtlich Nahrungsaufnahme sich keinerlei Reflexion unterziehen (man beobachte nur einmal das Verhalten so einiger bei einem kalten Büffet, wenn die Gier einmal wieder ausufert, man sehe nur mal auf den Umgang mit der eigenen Gesundheit im Kontext mit Nahrungsaufnahme (der sich häufig auch bereits im äußeren Erscheinungsbild zeigt!), wofür die beiden o.g. Fütter-Damen auch ein beredtes Beispiel abgegeben haben ... ABER so ein Perspektivenwechsel ist unbedingt nötig, muß notfalls dann eben durch Gesetzesmaßnahmen erzwungen werden, denn das Wohl der Tiere geht hier vor der Eigensucht so mancher Menschen, finde ich! (Eine Frau fütterte mit ihren Kindern an einem See einmal Schwäne mit schokolierten Keksen; als ich ihr versuchte zu erklären, daß diese Lebensmittel für die Schwäne schädlich sind, meinte sie nur: "Sie sehen doch, daß die Schwäne das mögen, sie essen es doch." Dummheit sicherlich auch, solche Replik, aber vor allem ein Beleg für die Unfähigkeit zu Perspektivenwechsel! Ich konnte mir jene Zweibeinerin jedenfalls an einem kalten Büffet beim Aufladen ihres Tellers / ihrer Teller gut vorstellen...)
Ein weiteres Problem ergibt sich durch diese "Futterstellen": die Wassertiere suchen diese dann ganz gezielt auf, verweilen dort und verkoten mögliche Badewiesen o.ä. (und darüber klagen dann viele Menschen, schreien dann gar nach Abschuß und merken nicht einmal, daß letztlich sie selbst durch ihr Verhalten die Ursache für die intensive Verschmutzung sind ...) Die entwickelte (unnatürliche) Zutraulichkeit der Wassertiere führt auch dazu, daß sie häufig Opfer von aggressiven Hunden (von verantwortungslosen Haltern / Halterinnen oft freilaufend gehalten, nicht selten mit der Verniedlichung "Der tut doch nix!" begleitet), von Fahrzeugen, etc. werden.
Naturexperten fassen das mit dem Füttern so zusammen: "Werden Wasservögel regelmäßig nur mit Brot gefüttert, bekommen sie Nährstoffmangel. So sind die Tiere anfälliger für Krankheiten: Wenn wir Enten regelmäßig füttern, kriegen sie dadurch oft Gicht. Zudem ändert sich das Verhalten der Vögel. So verlieren die Wasservögel ihre natürliche Fluchtdistanz zum Menschen, die großen Vogelansammlungen bewirken bei ihnen Stress und machen sie aggressiv. Zum Teil ändern Wasservögel aufgrund regelmäßiger Fütterung auch ihre Zuggewohnheiten und werden dadurch von weiteren Fütterungen abhängig, weil sie sonst den Winter nicht überstehen. Das Füttern ist also ein gefährlicher Eingriff in die Natur! Doch hier hören die Gefahren der Wasservogel-Fütterung nicht auf. Füttert man Vögel mehr, koten sie mehr – zusammen mit den übrig gebliebenen Brotresten im Wasser sorgt das für mehr Algen und Bakterien. Durch die schlechtere Wasserqualität überleben weniger Krebse und Fische, welche wiederum oft die eigentliche Nahrung der Wasservögel darstellen. Wenn wir Enten füttern, fördern wir also einen Teufelskreis, der die Tiere von der Zufütterung abhängig macht und ihnen ihre natürliche Nahrungsquelle wegnimmt. Es stimmt, dass Wasservögel bei geschlossener Eisdecke Probleme bei der Nahrungssuche haben. Das heißt allerdings nicht, dass eine Fütterung notwendig ist. Wasservögel sind selbst im tiefsten Winter nicht auf unsere Hilfe angewiesen. Dass nicht jedes kranke oder alte Tier den Winter überlebt, ist Teil der natürlichen Auslese und das sollten wir so akzeptieren."
Gerade der letzte Satz dürfte -- sicherlich zu Recht -- ein weiteres Diskussionsfeld eröffnen, vor allem wenn er als radikal-darwinistische Sichtweise gesehen wird. Ich stimme dieser Auffassung in dieser Radikalität so nicht zu, plädiere da für mehr Empathie, auch dafür, daß der Mensch dort Hilfe leisten sollte, wo er als Verursacher von Miseren maßgeblich beteiligt war ... Es bedarf also der: EINSICHT auf vielen, vielen Feldern, in vielen, vielen Bereichen!
An diesem See besteht Gott sei Dank die Problematik falschen Fütterungsverhaltens durch Menschen nicht so sehr: das Gewässer ist kaum zugänglich. Sehr gut für die Schwanenfamilie mit den acht Jungen (geschlüpft waren neun, eines fehlt nun leider nach wenigen Tagen bereits).
Und weil es doch so wichtig ist -- nochmals zur Fütterung von Wassertieren, entnommen aus der LBV-Broschüre "Darf oder soll man Enten eigentlich füttern?
Was Sie beim Füttern von Wasservögeln auf jeden Fall beachten sollten (LBV)":
"Falsches Füttern schadet mehr als es nützt, daher gilt:
Am besten gar nicht füttern, sondern die Tiere nur beobachten.
Füttern Sie nur an Land und werfen Sie kein Futter ins Wasser, damit das Gewässer nicht unnötig verschmutzt wird.
Füttern Sie nur so viel, wie die Tiere auch fressen. Wenn Sie merken, dass der Hunger der Vögel zurückgeht oder die Tiere schon satt sind, dann bitte kein weiteres Futter ausstreuen, denn die Reste locken z.B. auch Ratten an.
Brot ist kein geeignetes Futter, denn es enthält für Vögel zu viel Salz und quillt im Magen auf. Viel besser sind z.B. Haferflocken, Obst oder spezielles Wasservogelfutter aus dem Fachhandel.
Schimmel schadet auch den Tieren! Verdorbene Lebensmittel sind kein Futter, sondern gehören in die Restmülltonne."
Ein weiteres mit Tele aufgenommenes Bild von jenem schwer zugänglichen See (Aufnahme Pfingstsonntag 2021)
Eine in Deutschland bislang noch kaum beachtete (weil bislang auch m.W. hier noch nicht aufgetretene) Auswirkung von falschem Füttern der Wassertiere, ist in Groß-Britannien seit längerer Zeit ein Thema. Ich wurde damit bei einem Aufenthalt in Wales konfrontiert, als ich in Galway (Aufenthalt Sommer 2017) auf folgendes Schild am Wasser traf:
Durch das Schild wird man aufgefordert, Schwäne auf gar keinen Fall mit Weißbrot oder verschimmelten / angeschimmelten / schimmeligen Brot zu füttern.(z.B. sind gewisse Brotsorten wegen ihres höheren Wassergehalts deutlich stärker anfällig für Schimmelbildung als normales Brot und man sollte bereits bei kleinstem Anzeichen von Schimmelbildung oder moderigem Geruch das Brot in den Restmüll entsorgen, nicht jedoch in Gewässer werfen!)
Bei Schwänen verursacht derartiges Brot "Pink Feather Flamingo Syndrome", d.h. die Federn färben sich rosa / leicht rötlich und sie leisten keinen Schutz mehr vor Wasser und Kälte. Die Folge: davon betroffene Schwäne kühlen wegen fehlender Wasserabweisung aus, was letztlich auch zum Tod führen kann.
Darüber berichtete u.a. "The Scotsman" in einem Artikel vom 30. November 2016, update vom 6.Dezember 2016: in einem Glasgower Victoria Park entwickelten Schwäne diese Krankheit, weil sie von Besuchern immer wieder mit verschimmeltem Weißbrot gefüttert worden waren. Die Rosafärbung wird durch ein Bakterium verursacht, das vom Schimmelbrot stammt. Besonders gefährlich erweist sich hier das Weißbrot, weil gerade das die Schwäne kaum oder gar nicht verdauen können. Ihr Verdauungssystem ist dafür nicht geschaffen. Durch dieses Syndrom werden sowohl das Immunsystem als auch die Isolation gegen Wasser beeinträchtigt, dies mit der Folge, daß sie irgendwann nicht mehr schwimmen und sich bestimmungsgemäß mit Nahrung versorgen können. Sie können sodann eben auch an Hunger oder durch Kälte sterben. Aus der o.g. Quelle im Original: "The pink colour is caused by bacteria that comes from people feeding the swans mouldy bread. It comes from white bread in particular, which the birds find difficult to digest. The syndrome affects the swans' immune system and waterproofing, meaning they cannot swim or feed properly, and can even die of hunger."
Ranger vom Pollok Park sagten einer Frau, die ihre Beobachtungen gemeldet hatte, die Schwäne könnte man mit dem Handgeschirrspülmittel "Fairy Liquid" (von Procter&Gamble) behandeln, man müsse sie damit waschen ... Die am schlimmsten betroffenen Schwäne wurden zur Behandlung in das Hessilhead Wildlife Sanctuara (nahe Beith, Ayrshire) gebracht und nach erfolgter Behandlung wieder ausgewildert.
Ranger Jackie Clark, Glasgow City Council countryside, meinte, es sei höchst unwahrscheinlich daß die Leute die Schwäne absichtlich mit verschimmeltem Brot füttern würden, aber man sollte sich generell der Gefahren von Schwanenfütterungen bewußt sein. Man arbeite mit Tierfreunden und dem Personal von Hessilhead zusammen und wisse um die Anzeichen für jene Krankheit. Besonders gefährlich eben sei die Schimmelbildung bei Weißbrot: "The mould on white bread is really the main thing to look out for if you are feeding the swans." Entgegen der in Deutschland vertretenden Auffassung, wird dort die Fütterung mit braunem Brot nicht so negativ gesehen: "Brown bread and defrosted peas are good sources of food for swans and pose far less risk to their health than white bread." Aber auch hier dringt durch, daß auch das dunkle Brot nicht der Weisheit letzter Schluß zu sein scheint. Bleiben wir also dabei: den Schwänen überhaupt kein Brot zu füttern!
Wie bekannt, Schwäne putzen sich regelmäßig, fetten ihr Gefieder mittels Bürzeldrüse ein, um so sich auch vor Wasser bestens schützen zu können. "Swans continually preen themselvses which keeps the feathers in shape and waterproofed." (ebd.) Und durch dieses Putzen findet der Pilz dann auf den Körper der Schwäne, um sein zerstörerisches Werk beginnen zu können. Im Originalton: "However, the fungus on the bread finds its way on to the swan's body by the beak (= Schnabel) on to the feathers." So werden die Federn letztlich dann spröde, zerbrechlich, brüchig und geraten auch wasserdurchtränkt mit der Folge von Unterkühlung des Tieres. Im O-Ton: "The environment the swan lives in appears to allow the fungus to thrive causing the pink colour on their body, brittle feathers and reducing the waterproof coating, allowing the feathers to get waterlogged causing hypothermia, loss of weight and sometimes death."
Über dieses Problem berichtet auch SPIEGEL INTERNATIONAL vom 13.04.2007 unter der Überschift "Mystery Illness Hits Royal Birds Fairy Magic Saves Queen's Swans":
Hier ging es um die Schwanenschar der Britischen Königin (Schwäne sind als Edeltiere der Königshäuser bekannt! In England "gehören" alle Schwäne der Königin / dem König.) Das Gefieder der weißen Tiere verfärbte sich rosa und die Sorgen der damit befassten Wissenschaflter wurde noch größer als Schwäne zunehmend starben. Was war die Ursache? Die Antwort kam von Wissenschaftler jenseits des großen Meeres, vor allem was die scheinbar erfolgreiche Behandlung dieser Krankheit betraf ("Now boffins from across the Pond have come up with a solution: dishwashing liquid." [boffins = Wissenschaflter, Intellektuelle] Dabei hatte die Anzahl der Schwäne entlang der Themse (River Thames) in den letzten paar Jahren ohnehin schon wegen beunruhigender Gefahren ("troubling hazards") abgenommen. Die Ursachen hierfür: Tötung der Tiere durch Schußwaffen, Vandalismus, Angriffe durch Hunde und Nerze. Aber das weitere Monitoring der Schwanenschwar ergab nun ein neues Problem (vorerst als "low-key problem" gesehen): die Verfärbung des Schwanengefieders. Die Verfärbung wurde als Krankheit indiziert und "Pink Feather Flamingo syndrome" benannt; neben der Verfärbung aber auch (s.o.) Verlust des Wasserschutzes des Federkleides; es dauerte etwa zwei Jahre bis man die Ursache herausfinden konnte. Auch hier begegnen wir wieder der bereits im oberen Beitrag geschilderten "Lösung": "Now, after two years of work, a private Florida-based research group called The Regal Swan has isolated the bacterium responsible for turning the feathers pink, and the cure turns out to be simple: a two-week regimen of scrubbing with a dishwashing detergent called Fairy Liquid (similar to the product sold under the brand name Dawn in the US)." Shirley Bolin, Mitarbeiterin im Team von The Regal Swan empfahl, betroffene Schwäne unverzüglich in "Fairy Liquid" (s.o.) zu baden. Und tatsächlich: die UK-Organisation Swan Lifeline, die sich um kranke und verletzte Schwäne kümmert, befreite durch diese Reinigungskur Schwäne tatsächlich von dem Bakterium, damit auch von der Rosaverfärbung des Gefieders. Allerdings eine endgültige Lösung scheint das leider noch nicht zu sein. So deuten die amerikanischen Wissenschaftler an, die Rosaverfärbung des Gefieders zeige nur die Anwesenheit von "cornynebacterium" (richtig muß es wohl heißen: Corynebacterium!) an und die Rosafärbung sei nur das sekundäre Problem: "We believe the the pink coloration is a secondary problem and not the primary one." Man vermutet, daß neben des Verlustes des Schutzmantels vor Wasser, Kälte auch die Nahrungsaufnahme durch das Bakterium beeinträchtigt werde: the pink feathers indicate the presence of something called cornynebacterium, which not only breaks down the birds' waterproof coating but may also be harmful to ingest. "The purpose of the bathing is to remove further ingestion of the bacteria while they are preening."
Aber es ist ja schon mal eine hervorragende Möglichkeit, den Schwänen mit diesem Reinigungsmittel etwas helfen zu können, es scheint zu wirken, ihr Überleben zu sichern. Der Leiter der königlichen Schwäne (Queen's Warden of the Swans), Professor Christopher Perrins äußert sich gegenüber The Telegraph erfreut: "This is an extremely important development. Anything that enhances the survival of the birds is good news."
Auch aus Worcester wird über die Krankheit der Schwäne, erzeugt durch entsprechende Brotfütterung berichtet: So schreibt Rachael Turquand am 2. November 2017 in der Worcester News unter der Überschrift 'Pink swan' seen in Worcester -- but what caused the colour change? über das Fütterungsdilemma und bezeichnet es als geradezu "grotesk" / "absonderlich", daß diese Krankheit bei den Schwänen gerade eine Folge der Zufütterung durch altes, verschimmeltes Brot ("stale, mouldy bread") sei und in dem Artikel wird davor eindringlich gewarnt, den Schwänen alte Nahrung zu füttern, weil dies zu Krankheiten bei den Tieren führe. Der rosa Schwan wurde in der Gegend von St. John's gesichtet.
Es wird hier auf eine Studie des University College Cork hingewiesen, daß die Umfärbung der Schwäne von einem Pilz verursacht wird, der durch verunreinigtes, verschimmeltes Brot seinen Weg zu den Tierem findet. Man spricht dort auch von "red bread mould".
Die Studie wurde in neun verschiedenen, voneinander getrennten Plätzen in Großbritannien und in Irland durchgeführt und es ergab sich eine Bandbreite von 12 bis 85 Prozent an Schwänen mit rosa Einfärbung. ("The study conducted surveys at nine separate sites across Britain and Ireland that revealed “between 12 to 85 per cent of swans with pink colouration.") Wir haben es hier mit alles anderem als einem singulären Problem zu tun. Auch deshalb einmal mehr ein eindringlicher Aufruf an alle: "It’s important we feed the swan’s sensitive, healthy foods and nothing out of date or old." (Steven Bloomfield, conservation officer at Worcester Wildlife Trust) Und ich bleibe in diesem Kontext dabei: Schwäne und andere Wasservögel am besten überhaupt nicht füttern!
Damit komme ich, diese Thematik hier abschließend, nochmals auf die Warntafel am Quay von Galway zumindest indirekt zurück:
Am 21. Mai 2013 konnte man unter der Überschrift "Swans are being killed with kindness" in der Connacht Tribune ebenfalls über diese Rosafärbung von Schwänen lesen. Bernie Ni Fhlatharta meinte da, Menschen, die den Schwänen Brot am "The Claddagh" füttern, könnten sie wohl mit Freundlichkeit töten ("may be killing them with kindness"). Auch er betont, daß die Wissenschaft herausgefunden habe, daß Schimmel im Brot für die Schwächung des Gesundheitszustandes der Schwäne ("debilitating condition") ursächlich ist -- dies bei den Schwänen bis 2013 bereits seit 8 Jahren: "Since 2002 the Claddagh swans have been falling victim to the condition known as ‘Pink Feather Flamingo Syndrome’. This causes them to lose their waterproofing and consequently they cannot feed on essential water weeds and algae. Some become hypothermic and eventually die." Ein Sprecher der "Galway & Claddagh Swan Rescue group" über den Umgang mit den Schwänen und deren Gesundheit: "We are asking the people of Galway city and county to take note – please do not feed moulded, stale or white bread to the swans. Moulded bread is causing deaths. White bread has no nutrition or fibre and consequently is indigestible for swans.(...) Good quality, yeast free, fibre rich brown bread is a suitable food, the spokesperson added, as are cooked vegetables e.g. potatoes, carrots, cabbage etc."
Vgl. über die unselige Fütterung von Wassertieren auch den unter "Über Schwäne" / "Schwanenwelt 2" auf dieser Webseite dargestellten Artikel des NABU Leipzig!
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